Seit dem 28. Juli 2010 zählt der Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitärer Grundversorgung zu den Menschenrechten (Antrag Boliviens bei der UN-Vollversammlung). Jedoch gibt es immer mehr Versorgungslücken in verschiedenen Regionen, die wiederum für die Menschen bedrohliche Engpässe in der Nahrungsmittelproduktion zur Folge haben. Sauberes Wasser, durch Bevölkerungswachstum, Klimawandel und Verschmutzung verknappt, wird schleichend mehr zum „blauem Gold“. Mit weltweit bedenklichen Folgen. Ist denn Wasserknappheit oder gar Wassermangel in Deutschland überhaupt ein Thema? Ja, denn sauberes Trinkwasser entsteht nur in vitalen, natürlichen und intakten Landschaften. Diese Landschaften sollten daher unbedingt geschützt oder vermehrt geschaffen werden.

Unser gutes und sauberes Trinkwasser ist kein Zufall
So stammt zum Beispiel das hochwertige „Heidewasser“ der Lüneburger Heide, dass aus Tiefenbrunnen gefördert wird und unter anderem die Metropole Hamburg versorgt, aus Regen und Schnee, der vor mehreren 100 Jahren auf den Heideböden versickerte. Die Luft, die Umwelt und der Regen waren damals viel unbelasteter als heute. Das versickerte Wasser von vor 100 Jahren ist also heute das Wasser aus unserem Wasserhahn. In welcher Qualität dies den zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen wird, ist unsere heutige Entscheidung. Raubbau an der Natur, intensive Landwirtschaft, ungezügeltes ausbringen von Jauche, Nadelwaldmonokulturen und zunehmende Flächenversiegelungen heute, verringern die natürliche Neubildung von qualitativ gutem Grundwasser in der Zukunft. Außerdem zeigt unzureichender Gewässerschutz, der nach wie vor die Verunreinigung von Bächen, Flüssen und Seen zur Folge hat, noch lange seine Wirkung: Der krebserregende Chlorkohlenwasserstoff Atrazin lässt sich zum Beispiel noch heute in zahlreichen Tiefbrunnen nachweisen, obwohl das Pestizid in Deutschland schon seit ca. 15 Jahren nicht mehr in der Landwirtschaft eingesetzt werden darf.

Die Weltbevölkerung steigt, verfügbares Trinkwasser wird knapper…

Die Weltbevölkerung wird laut einer neuen UN-Prognose bis 2050 auf 9,71 Milliarden und bis 2100 auf 10,35 Milliarden Menschen steigen. Der damit verbundene Trinkwasserbedarf wird den Mangel an sauberen Süßwasserressourcen weiter anwachsen lassen.

Viele Einflussfaktoren, wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum, allgemeine Verschmutzung, Konsumverhalten, massenhaftes ausbringen von Gülle auf den Feldern, Fracking etc. werden das Grundwasser, unser Trinkwasser von morgen, negativ beeinflussen.

Ein schonender Umgang mit Wasser bestimmt unsere Lebensqualität und die unserer Nachkommen. Eine der ergiebigsten Möglichkeiten, die Trinkwasser-Ressourcen zu mehren, liegt in der aktiven Steigerung des Grundwassereintrags. Ein entsprechend vom Verein umgebauter Wald sorgt nach einer Anwuchszeit von ca. 10-15 Jahren im Bundesmittel in Deutschland jährlich für 800.000 Liter mehr verfügbares Grundwasser pro Hektar! Da der reine Trinkwasserbedarf pro Person in Deutschland ca. 1.000 Liter beträgt, generiert und sichert ein Hektar Trinkwasserwald den Lebenslangen Trinkwasserbedarf für 800 Personen (800.000 Liter/ Jahr : 1.000 Liter/Jahr = 800) – und dass jedes Jahr neu!

Wir alle haben die Wahl und müssen uns überlegen, welchen Einfluss wir nehmen wollen!

Spenden

Unterstützen Sie selbst den Verein bei seiner Arbeit mit Ihrer Einzelspende, denn alle Spenden helfen und jeder kann so auf seine Weise mitwirken, die Vision und Mission zu erfüllen. Der Trinkwasserwald e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden können somit steuerlich geltend gemacht werden