Heiner Rupsch und Hans Hermann Steiger besuchten im Jahre 1992 diese Einrichtungen und waren von dem speziellen Effekt der „Laubwald-Eigenschaften“ begeistert. Die Idee „Klimaschutz durch Wald – Wasserschutz durch Wald“ war geboren!

1992: Lysimeter in Brandenburg – 1995: Trinkwasserwald e.V.

Die größten und ältesten Lysimeter-Stationen der Welt stehen in Eberswalde und Britz und werden vom Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) betrieben. Regelmäßig besuchen Ökologen und Forstfachleute aus dem In- und Ausland die Anlagen in Brandenburg. So auch Heiner Rupsch und Hans Hermann Steiger im Jahre 1992, beide damals Forstbeamte des Landes Niedersachsen. Sie staunten nicht schlecht, als sie während der Exkursion erfuhren, dass reine Kiefernbestände fast den gesamten Niederschlag verdunsten, unter Buchenwäldern jedoch mehr als 20 Prozent des Jahresniederschlages in die Tiefe sickern und dem Grundwasser zufließen. Dieses Wasser unter dem Wald ist von sehr guter Qualität.

Ein Lysimeter ist so etwas wie ein eingegrabener „Blumentopf“ der die Ausmaße eines kleinen Pools hat. Es sind mit Erde gefüllte Behälter, die das, durch den Boden nach unten sickerndem Wasser, in Menge und Qualität messbar machen. Mit diesen Anlagen erforschen Wissenschaftler das komplizierte Wechselspiel zwischen Wald und Wasser.

Die Forstbeamten Rupsch und Steiger, die selbst den naturnahen Waldbau favorisierten, begeisterte dieser spezielle Effekt von „Laubwald-Eigenschaften“, welcher in der Öffentlichkeit größtenteils unbekannt war. Er bestätigte ihr Engagement, Forte weg von Nadelwald-Reinkulturen hin zu natürlichen Laub- und Laubmischwäldern umzubauen, mit mehreren positiven Auswirkungen auf die Biodiversität und nun auch noch zum Erzeugen von mehr Grundwasser. Plötzlich war die Idee von „Klimaschutz durch Wald – Wasserschutz durch Wald“ geboren. Zwei Jahre lang entwickelten die Forstfachleute Heiner Rupsch und Hans Hermann Steiger die Idee weiter, zogen schließlich Alexander Pillath zu rate, ein Diplom-Wirtschaftsingenieur und Mittler zwischen Ökologie und Ökonomie, um die Idee im Rahmen eines gemeinnützigen Vereins umzusetzen. Anfang 1995 wurde schließlich der Verein gegründet. In 2002 haben wir uns in „Trinkwasserwald e.V.“ umbenannt.

Wenn Sie mehr erfahren wollen, lesen Sie den Beitrag von Alexander Pillath über 20 Jahre Vereinsgeschichte und ein Blick in die Zukunft.

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